Nach einer absolut dominant geführten 1. Halbzeit und einem klaren 4:0 Pausenstand, hatte keiner der 65 zahlenden Zuschauer auch nur im Ansatz daran gezweifelt, dass Büßleben als Sieger den Platz in der Peterbach-Arena verlässt. Von Beginn an war das Team von Trainer Wisocki um Spielkontrolle bemüht. Bielen wurde in der eigenen Spielhälfte früh angelaufen und unter Druck gesetzt. Büßleben diktierte das Geschehen und nach 9 Minuten zappelte das Leder nach einem platzierten Flachschuss von Kiermeier aus halblinker Position zum ersten Mal im Kasten der Gäste. Quitt und Kniese, der aufgrund des krankheitsbedingten Ausfalls von Wagner in die Innenverteidigung rückte, standen sicher. Weis und Heymel verlagerten geschickt das Geschehen auf die Außenbahnen.
Speziell auf der linken Seite war Kiermeier in den ersten 45 Minuten kaum zu halten. Nach 30 Minuten drang er in den Strafraum ein und wurde rüde von den Beinen geholt. Den fälligen Elfmeter verwandelt Quitt mit Wucht zur 2:0-Führung. Wenige Minuten später erzielte Göbel nach schönem Doppelpass mit Heymel über die rechte Bahn das 3:0 (37. Min.). Kurz vor der Halbzeitpause fing Kiermeier einen ungenauen Querpass von Bielen nahe der Strafraumgrenze ab. Einem kurzen Solo folgte ein überlegter Abschluss ins kurze Eck zum 4:0 Pausenstand.
Lediglich der verletzungsbedingte Wechsel von Frenzel stellte einen Wermutstropfen dar. Für ihn kam Hucke noch vor dem Halbzeitpfiff in die Partie. Das Team aus Bielen hatte in der gesamten ersten Halbzeit nicht eine Torchance. Was sollte also hier noch passieren? Zumal es nach dem Wiederanpfiff so weiterging wie vor der Pause. Eine Riesenmöglichkeit für Büßleben nach Freistoß von Braun und einigem Hin und Her im Strafraum holte letztendlich ein Verteidiger der Gäste den Ball noch von der Torlinie. Quasi aus dem Nichts bzw. eingeleitet durch einen zu kurz geratenen Rückpass von Laube auf Apitius hatte Bielen die erste Möglichkeit. Der Stürmer lief über rechts auf Apitius zu, doch scheiterte am stark reagierenden Schlussmann. In den nächsten Minuten schlichen sich in das Spiel von Büßleben weitere Fehler und Abstimmungsschwierigkeiten ein.
Das 1:4 aus Sicht der Gäste war ein Tor mit Ansage. Apitius warf den Ball auf den gerade den Schuh bindenden Quitt ab. Bielen eroberte das Spielgerät und Dittmann vollstreckte zum Tor für die Gäste. Kurz darauf scheiterten Wiezorek mit einem Schuss aus wenigen Metern und Kiermeier nach Solo im Strafraum jeweils am parierenden Gästekeeper. Ein Tor zu diesem Zeitpunkt hätte die Partie sicher beruhigt. Es kam anders. Ein Freistoß von Jochmann aus zentraler Position rutschte Apitius durch die Hände und landete im Dreiangel zum 2:4-Anschlusstreffer (55. Min.). Nun wurde Bielen laut. Die Körpersprache veränderte sich deutlich.
Weis wurde in der 57. Min. zum Schutz vor einer aufbrechenden Verletzung durch Schröder ersetzt. Viele Fouls und Nickligkeiten prägten die Partie in dieser Phase. In der 67. Min. kam Appel für Wiezoreck ins Spiel. Erst in den letzten 15 Minuten übernahm Büßleben wieder das Kommando. In der 80. Min. hatte Heymel die Möglichkeit zum Abschluss. Doch sein Schuss war zu unplatziert. Auch Göbel zielte in der 84. Min. über das Tor. Hucke war es vorbehalten, nachdem Heymel prima durchgesteckt hatte, aus kurzer Distanz den Ball am Torwart vorbei und unter dem großen Jubel der Fans zum Endstand von 5:2 im Tor unterzubringen. Nach diesem 4. Spieltag der Landesklasse und dem Unentschieden von Mühlhausen gegen Großengottern grüßt der SV Blau-Weiß Büßleben mit makellosen 12 Punkten von der Tabellenspitze - eine schöne Momentaufnahme. Nächste Woche geht es zum Spitzenspiel nach Mühlhausen. Das Team hat mit Blick auf die dünne Personaldecke nichts zu verlieren und kann befreit aufspielen. Daumendrücken ist angesagt!
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