Für unser 1. Auswärtsspiel durften wir die Reise nach Udestedt antreten. Unsere Elf begann mit folgender Aufstellung - Tor: Tim Giese; Abwehr: Alexander Hänsgen, Lucas Händel, Jonas Steigemann, Luca Funke; Mittelfeld: Tom Steinhoff , Janek Meinhold, Nils Wiesner, Jonas Löffler, Elias Ullmann; Sturm: Yannick Hunger.
Unsere Elf wollte von Anfang an das Spiel bestimmen. Vom Anstoß weg versuchten sie, Druck auszuüben. Jedoch waren die ersten Aktionen von Hektik geprägt. Frühes Stören war hier mehr mit hektischem Anlaufen verbunden. So hatte auch Udestedt die erste Schussgelegenheit (2. Minute). Nach 5 Minuten kamen auch wir vor das gegnerische Tor und gaben unseren ersten Schuss ab.
Es entwickelte sich ein Spiel, welches unsere Elf mit Vorteilen sah und vielen versteckten Fouls der Udestedter. Bei fast jeder Aktion hatte einer unserer Spieler einen Ellenbogen im Rücken. Hier muss klar gesagt werden, dass dieses die Spielweise der Udestedter war. Unsere Jungs müssen schnell lernen und begreifen, dass sie ihren Körper ebenfalls einsetzen und sich dagegen stemmen. Viele Aktionen waren von zu viel Respekt geprägt.
Mitte der 1. Hälfte fasste sich Jonas L. ein Herz und zog kurz vor dem Strafraum ab. Dieser Ball knallte jedoch an den Außenpfosten und verfehlte sein Ziel somit nur knapp. In der 21. Minute passierte das, was in dieser Form nicht passieren durfte. Nachdem unsere Abwehr den Ball eigentlich sicher hatte, wurde dieser im eigenen Strafraum vertändelt. Anstatt ihn nach außen oder wenigstens zur Ecke zu klären, wurde im eigenen Strafraum versucht, den Ball raus zu spielen. Zwei Udestedter setzen nach und erkämpften sich den Ball. Ein Pass in die Mitte und die völlig freistehende Nummer 7 markierte das 1:0. Hier war ein kollektiver Aussetzer ausschlaggebend.
Unsere Elf versuchte, sich schnell zu erholen und agierte mehr und mehr auf das gegnerische Tor. In der 21. Minute erspielte sie sich eine weitere Groß-Chance. Jannek Meinhold spielte sich mit Yannick Hunger bis zur Grundlinie durch. Eine gewollte Flanke von Jannek wurde zu einem gefährlichen Torschuss, welcher leider nur an das Lattenkreuz ging. Schade und Pech!
In der 28.Minute hätte es Rot, für den Udestedter Torwart geben müssen. Ein langer Ball in die Spitze. Hier wurde die gegnerische Abwehr einmal klassisch überlupft. Yannick und Jannek gingen zum Ball, als der Torwart heraus kam und den Ball vor dem Strafraum, mit der Hand aufnahm. Der Schiedsrichter war nicht der Meinung, dass dieses ein Verhindern eine Chance war und gab nur gelb. Unsere beiden Spieler waren allein mit dem Torwart. Somit hätte es Rot geben müssen. Der anschließende Freistoß brachte nichts ein, da dieser zu nah an das Tor gezogen wurde. Im ersten Abschnitt geschah auch nicht mehr viel.
In der 2. Halbzeit kam Tom Reichenbach für Elias Ullmann in die Partie. Tom sollte das linke Mittelfeld beleben und mehr Druck über die Außen machen. Unsere Elf begann wieder mit sehr viel Vorwärtsdrang, ohne sich jedoch eindeutige Chancen zu erarbeiten. Ein Übergewicht des Ballbesitzes war da, aber was zählt das, wenn hier nichts Zählbares rauskommt. Die Elf wollte und das merkte man ihr an. Es war jedoch dasselbe Bild wie im ersten Durchgang. Der Gegner wird oft zu schnell und „blind" angelaufen. Wir erkämpfen uns den Ball, um ihn dann auch gleich wieder zu verlieren.
In der 41. Minute mal wieder ein sauberer Spielzug. Aus der Abwehr heraus wurde Yannick lang geschickt. Leider wurde er zu weit nach außen gedrängt und sein Schuss ging am Tor vorbei. Wir setzten nun energischer nach und drangen auf den Ausgleich. Genau in dieser Phase fiel das 2:0 (45. Minute). Ein langer Ball über unsere Abwehr fand die im Abseits stehende Nummer 9. Da es nur 1 bis 1,5 Meter waren, war es wohl sehr schlecht zu erkennen. Unsere Jungs waren bedient. Wie schon gegen An der Lache wurde ein Abseits nicht erkannt.
Eine Reaktion ließ jedoch nicht auf sich warten. Das Spiel wurde von uns mehr und mehr offensiver. Nach 53 Minuten hätte das 2:1 fallen müssen. Ein großes Durcheinander im Udestedter Strafraum. Der Gegner bekam den Ball nicht weg und Yannick hatte die Chance, den Ball über die Linie zu drücken. Der Torwart konnte den Ball gerade so noch auf der Linie unter sich begraben. Das hätte es sein müssen. Unsere Jungs versuchten nun, dass Spiel überwiegend in die generische Hälfte zu verlagern. Es wird jedoch nicht geschafft, die Angriffe auszuspielen.
Der Ball wird meist unkonzentriert gespielt. Somit hatten wir in unseren Vorwärtsbewegungen oft Ballverluste, welche dann zu Kontern der Udestedter führten. Weiterhin werden unsere Pässe sehr ungenau in die Spitze gespielt. Hier müssen unsere Jungs noch ruhiger und vor allem miteinander spielen. In der 66. Minute war dann auch wieder solch ein Ballverlust, im Mittelfeld. Udestedts Angreifer wollte diesen Ball unbedingt. Er drängte in Jonas Steigemann hinein und zog diesen dann mit ausgestrecktem Arm herunter. Hier erkannte der Schiedsrichter auf Freistoß für Udestedt.
Alex bekam hier noch den gelben Karton, weil er sich beim Schiedsrichter beschwerte. Dem Unparteiischen entging es wohl, dass sich ein Kapitän angemessen beschweren darf. Gegen den direkt verwandelten Freistoß (aus ca. 17 Metern) hatte unser Torwart keine Chance. Das Spiel war somit gelaufen. Zum guten Schluss hatte Yannick noch Glück, dass er nicht Gelb oder eventuell sogar Rot sah. In der Vorwärtsbewegung verlor er gegen 2 Gegenspieler den Ball. Ein Frustfoul war die Folge.
Was ziehen wir für ein Fazit hieraus? Die Niederlage war nicht verdient. Udestedt behalf sich meist nur mit versteckten Fouls, welche kaum geahndet worden. Auch wenn viele Entscheidungen strittig waren. Es wäre ein Fehler, diese Niederlage am Unparteiischen fest zu machen. Wir hatten unsere Gelegenheiten genauso, wie wir eigene Fehler begingen. Unsere kämpferische Einstellung passt in allen Belangen. Auch unser Kombinationsspiel war stellenweise sehr schön an zu sehen.
Es gibt jedoch auch die andere Seite. Wir müssen es schnell hinbekommen, dass die Lücke zwischen Angriff und Mittelfeld/Abwehr, kleiner wird. Zwischen Mittelfeld und Angriff ist die Lücke einfach zu groß!!!
Das Verschieben nach vorn und zurück muss mehr verinnerlicht werden. Bei eigenem Angriff sollte unsere Abwehr nicht am eigenen Strafraum stehen bleiben. Das Mittelfeld muss es lernen, schneller nach zu rücken. Es waren gute Ansätze zu sehen, aber auch Dinge, welche schnell abgestellt werden sollten.
Ebenfalls fällt auf, dass sich unsere Spieler zu wenig verständigen. Das Reden auf dem Platz, miteinander, kommt derzeit noch zu kurz. Mit mehr Verständigung können einzelne Situationen besser verlaufen
Es war eine unglückliche, unnötige und vor allem nicht verdiente Niederlage. Unser nächstes Spiel ist am Sonntag, den 27.09.2015, zu Hause gegen Kölleda.
P.S. Ich vermeide hier mit Absicht irgendwelche Schuldzuweisungen an einzelne Spieler. Wer welchen Fehler, an welcher Stelle gemacht hat, weiß jeder einzelne selbst. Die Aufarbeitung einzelner Spielsituationen werden die Trainer, im internen Kreis, vornehmen. Es bringt nichts, unsere Kicker öffentlich zu stark zu kritisieren. Wir wollen sie aufbauen und nicht verscheuchen. Natürlich müssen Fehler angesprochen werden. Schönschreiberei soll auch vermieden werden. Wie jedoch gesagt, die Aufarbeitung bleibt dem Trainerteam vorbehalten. Diese Berichte dürfen auch kommentiert werden, falls einem unserer Anhänger eine auffällige Situation des Spiels fehlt! Unsere Jungs können Fußball spielen. Sie müssen sich nur trauen und an sich selber glauben. Wir glauben an sie!! Gegen Kölleda werden wir unsere ersten 3 Punkte holen!!
