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1. Männer - Landesklasse Nord

SG Bischleben/Möbisburg vs. Blau-Weiß Büßleben
1 : 2

Kapitän Lammert führt Büßleben zum Derby-Sieg

Von Ralf Schmidt

 

Auch im siebten Spiel in Folge gewinnt unsere Mannschaft, diesmal beim SG Bischlebener SV. Großer Einsatz und Kampfeswille, ein torhungriger Kapitän, ein überragender Torwart und etwas Glück waren die Garanten dieses Auswärtssieges.

Die Vorzeichen vorm Derby standen unter keinen guten Stern, hatte doch Trainer Lutz Stöber gleich mehrere Leistungsträger nicht an Bord. Lars Franke, Stefan Matthes, Stefan Prinzke und Torjäger Robert Simon konnten in dem prestigeträchtigen Duell auf Grund von Verletzungen oder beruflich wie privaten Gründen nicht teilnehmen, doch vorweg gesagt, machten die verbliebenen Jungs ihre Sache außerordentlich gut und boten dem eigentlichen Favoriten einen großen Kampf.

Das Spiel begann relativ ruhig, Büßleben stellte sich tief und der Gastgeber hielt den Ball zwar geschickt in den eigenen Reihen, aber ohne nach vorn Torgefahr auszustrahlen. Büßleben, langsam an Sicherheit gewinnend wagte sich nun auch in Richtung Gastgebertor und schon die erste Kombination in der 11.Spielminute war von Erfolg gekrönt. Christoph Hempel spielt mustergültig in die Gasse, Flo Beier überläuft seinen Gegenspieler, passt flach nach innen und am langen Pfosten braucht der Capitano nur noch einschieben. Dies spielte natürlich den Blau-Weißen voll in die Karten, musste Bischleben jetzt mehr aufmachen und die Räume für uns wurden größer. Nach einer klasse Kombination über rechts kam Hempel im Strafraum zum Abschluss, doch sein Schuss wurde noch richtungsändernd abgefälscht. Kurze Zeit später geht Lammert auf und davon, doch bleibt der sehr weit vor dem Tor stehende Keeper Bischlebens im Eins gegen Eins Sieger. Diese offensive Spielweise des Torwartes hatte der heute über rechts kommende Stefan Westergerling genau beobachtet und so zog er in der 35.Minute aus gut 45 Metern ab, doch konnte M.Höllein an der Strafraumgrenze mit einer riesigen Parade das 0:2 verhindern. Bischleben optisch überlegen, doch mit ein paar Distanzschüssen kaum Gefahr erzeugend, was sich aber ab der 37.Minute änderte. Der agile L.Hummel wird am linken Flügel sträflich allein gelassen, ein Schwenk nach innen und dann sauber ins lange Eck gezirkelt, Ausgleich. Dies beflügelte die Hausherren natürlich, noch dazu sich Felix Schröder am Knöchel verletzte und wir nach vorn jetzt nicht mehr viel bestellen konnten. Zum Glück ging es dann in die Halbzeitpause, wo doch einige Wunden geleckt werden mussten.

Die 2.Hälfte begann nun der Gastgeber viel offensiver, doch noch blieben die Großchancen aus. Bei Schröder ging es jetzt gar nicht mehr und so wechselte Stöber Tim Hucke ins Sturmzentrum, der gleich richtig viel Alarm machte und unser Abwehr konnte so etwas Luft schnappen. Trotzdem hielt Bischleben jetzt das Tempo enorm hoch und zwei drei Schüsse flogen haarscharf am Büßleber Kasten vorbei. Ein direkt getretener Eckball sowie zwei Kopfbälle fanden zum Glück nicht den Weg ins Büßleber Tor, aber wie lange wir den Druck der Gastgeber noch stand hielten, war die allgemeine Frage der zahlreichen Zuschauer im weiten Rund. Doch gerade in diese Druckphase schaffte es der sehr agile Hucke immer wieder für Entlastung zu sorgen. So kam es nicht von ungefähr, dass es durch sein energisches Nachsetzen für Büßleben zur größten Chance der 2.Halbzeit kam. Westergerling geht halbrechts auf und davon, spielt das Leder an dem heraus eilenden Keeper Bischlebens vorbei auf den mitlaufenden Marcel Schönemann. Leider kriegt Sipper die Kugel nicht gleich unter Kontrolle, um den Ball in das verwaiste Tor zu schieben. Schade, ein Tor zu diesem Zeitpunkt hätte uns einem Punktgewinn erheblich näher gebracht, wurde doch der Druck der Gastgeber auf Grund nachlassender Kräfte Büßlebens stärker und stärker. Jetzt rückte immer mehr unser Pätcher in den Mittelpunkt des Geschehens. Ein ums andere Mal verhindert er mit tollen  Paraden den Rückstand.

Als alle mit einem Treffer des Hausherren rechneten, kam die Stunde, besser gesagt Minute unseres Kapitäns. In der 85.Minute erkämpft er sich am linken Strafraumeck Bischlebens den Ball und netzt eiskalt ins lange Eck ein. Was folgte, war ein riesiger Jubelschrei am Hamburger Berg, der zuschauermässig  klar in Büßleber Hand schien. Noch waren lange fünf Minuten plus Nachspielzeit zu absolvieren, Bischleben warf alles nach vorn und es ergaben sich Chancen im Sekundentakt. Pätcher flog und flog, entschärfte ein Ding nach dem Anderen und wenn dies nicht reichte, warfen sich unsere Jungs aufopferungsvoll in die Schüsse der Gastgeber.

Nach 92.Minuten pfiff der sehr gut leitende Schiri Daniel Adam die spannende Partie unter tosenden Applaus der vielen Büßleber Zuschauer ab, 2:1 im Derby, womit bei diesen argen Besetzungsproblemen eigentlich kaum einer gerechnet hatte.

Doch durch enorm viel Einsatz der gesamten Mannschaft und natürlich auch einer gehörigen Portion Glück hält die Wahnsinnsserie von 7 Siegen am Stück, womit Platz vier in der Tabelle gefestigt wurde. Übrigens Glück hat nur der Tüchtige...

Trotzdem Männer, auf dem Boden bleiben, nächsten Samstag gegen Bad Frankenhausen wird es nicht viel leichter, versuchen die Kurstädter doch noch den rettenden Strohhalm zu erreichen.

Anmerkung: Was mir heute etwas aufgestoßen ist, war das ständige Versuchen einiger Bischlebener Spieler, den sehr guten Schiri zu beeinflussen und Fairplay (nach absichtlichen Ball ins aus werfen) hat sich in Bischleben wohl noch nicht herum gesprochen, auch wenn man kurz vor Schluss im Rückstand ist. Rechnen ist wahrscheinlich auch nicht die Stärke unseres heutigen Gegners, 10:2 Torchancen bei Fanreport anzugeben, war wohl doch etwas übertrieben.

Genauso komisch fand ich die Berichterstattung der TA im Vorfeld. Nur zur Erinnerung: bei einem Derby sind immer zwei Mannschaften eines Umfeldes aktiv, denn auch in Büßleben wird Thüringens größte regionale Zeitung gelesen...ich habe fertig                                


Bischleben: Höllein, Leib (73.Kemter), Helzig, Gorzo (46.Sander), Seele, Skaba, Hoffmann, Hummel (61.Bauer), Grothe, Wähler, Heinemann

Büßleben: Steinmetz, Wagner, Bothe, Piernik (69.Weiße), Westergerling, Saalfeld, Beier, Lammert, Schönemann, Hempel, Schröder (51.Hucke)

Tore: 0:1 Lammert (11.), 1:1 Hummel (37.), 1:2 Lammert (85.)


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