Es gibt Tage, da bleibt man
lieber im Bett. Am Samstag war solch ein gebrauchter Tag. Es fing schon morgens
mit Dauerregen an und setzte sich den ganzen Tag über fort. Zu Gast auf Büßleben’s
pitschnassen Rasen, vom Zufahrtsweg ganz zu schweigen, war heute der SV
Witterda, welcher uns schon im Hinspiel mit 4:2 bezwang. Vor der Partie
erzählte mir Ihr Betreuer, dass sie heute mächtige Personalsorgen haben, worauf
ich ihn tröstete, dass es da manchmal sogar besser läuft. Ein Blick mit
Weitsicht, wie sich heraus stellen sollte.
Blau-Weiß begann mit seiner
Stammformation (bis auf R.Rustler, S.Matthes und den langzeitverletzten
M.Weiße, F.Wagner und C.Linke) konzentriert und ließ den Ball in den eigenen
Reihen laufen. Witterda stellte sich angeführt von Libero T.Gretsch tief und
wartete ab, was der Spitzenreiter offensiv zu bieten hat. Einige Angriffe
liefen auch ganz gut über die rechte Außenbahn, doch fehlte der letzte
entscheidende Pass. So ergaben sich kaum Einschussmöglichkeiten, sieht man mal
von Stefan Prinzkes Großchance ab, als er den Ball nicht richtig traf. Auch der
schussstarke Stefan Westergerling zielte knapp vorbei und bei Robert Simon’s
Versuch hielt F.Brauße im Tor der Gäste überragend (siehe Bild). Nach hinten
brannte aber nichts an, da sich Witterda mehr aufs verteidigen des Remis
verlegte, wer sollte ihnen das auch verdenken. Leider kam es dann in der
43.Minute zu einer Situation, die das Spiel entscheidend beeinflussen sollte,
ach wär ich nur im Bett geblieben. Bei einem Schuss von Neulibero Marcel Schönemann
10 Meter vor der eigenen Strafraumgrenze grätscht ein Gästespieler dazwischen
und der Ball landet bei B.Wuerbach, welcher mutterseelenallein auf Dominik
Minkmar im Büßleber Tor zusteuerte und eiskalt zum überraschenden 0:1
einschoss. Leider stand er klar im Abseits, was doch einen faden Beigeschmack
auf dieses Spiel warf. Alle Reklamationen halfen wie immer nichts, im
Gegenteil, Prinzke holte sich für sein meckern noch Gelb beim Schiri ab. Mit
diesem Ergebnis ging es dann auch in die Halbzeitpause, in der Büßleben den
nächsten Nackenschlag bekam.
Bei der Auslosung des
Pokal-Halbfinale durch den Kapitän der D-Junioren, Dana Behnsen, erwischte
unsere Mannschaft den SV Erfurt Nord, unseren ärgsten Verfolger. Unter Aufsicht
von KFA Vorsitzenden Jens Schenk und Ansetzleiter Dieter Fuhr zog Dana gleich
im ersten Gang dieses Hammerlos, leider für uns auswärts. Mach dir nichts draus
Dana, so viele Möglichkeiten gab es ja sowieso nicht.
Die zweite Halbzeit bei nun total
aufgeweichtem Platz begannen wir voller Tatendrang, doch Witterda hielt clever
dagegen. Apropos clever... bei einem Foul im Mittelkreis !! gab’s den nächsten
Ditscher für unser Team. Prinzke sah in der 55.Minute die Ampelkarte und durfte so vorzeitig zum
Duschen. 0:1 hinten, 10 Mann nur noch auf dem Platz und ein stark
verteidigender Gegner, dass Spiel schien entschieden. Doch weit gefehlt, die
dezimierte Stöber-Truppe zeigte, dass sie auch kämpfen kann. Mit einen Mann
weniger schnürten sie die Gäste in der eigenen Hälfte ein, doch zeigte sich
unser Gegner unbeeindruckt, schlug die Bälle kompromisslos aus der Gefahrenzone
und was dann doch einmal durchkam, war eine sichere Beute von Keeper Brauße.
Bei vier !! strittigen Strafraumentscheidungen ließ sich Schiri M.Ruhlig trotz
großer Proteste nicht erweichen, auf den Punkt zu zeigen. Ein Strafstoß wäre
mindestens Pflicht gewesen, was selbst die Betreuer der Gäste zugaben. Als
Felix Schröder kurz vor Schluss mit einem Kopfball scheiterte und C.Weis allen
davon lief , zum 2:0 einlochte, war das Schicksal Büßleben’s am heutigen Tag
besiegelt.
Nach 11 !!! Siegen in Folge gab
es heute nach langer Zeit wieder mal eine Niederlage. Davon geht aber die Welt
nicht unter und wenn wir am Mittwoch im Nachholer bei Marbach punkten, ist
alles wieder im Lot. Doch muss es da eine deutliche Steigerung
besonders unserer Leistungsträger geben, denn spielerisch war gegen Witterda
doch einiges im argen. Natürlich war es heute schwer, gegen einen tief
stehenden Gegner bei sehr schlechten Platzverhältnissen zu bestehen, kämpferisch
gibt es eh keine Abstriche zu machen, doch muss die Passgenauigkeit und auch
teilweise die Disziplin auf dem Platz extrem erhöht werden, will man weiter an
der Spitze bleiben.