Komm gib mir deine Hand, abklatschen nach Saales (rechts) Führungstreffers Foto: R.Möller
Heute ging es zum Aufstiegsfavoriten
Erfurt Nord, gegen die wir noch keinen Punkt, selbst nach einer drei
Tore-Führung, geholt hatten. Die Voraussetzung, wenigstens einen
Punkt mal zu ergattern, waren gegeben, stand doch wieder Katze Münch
(8.12.=50 Jahre) im Kasten, mit dem die 1. Mannschaft bisher alle
Spiele gewonnen hatte. Die erste Viertelstunde sah auch ganz gut aus
(bis auf ein Abseitstor der Gastgeber ??), Dan Saalfeld traf mit
schönen Schlenzer ins lange Eck zur 1:0 Führung für uns, doch
damit hatte er die Nordler zu sehr angestachelt. Jetzt rollte eine
Angriffswelle nach der Anderen in Richtung Münch und in der 25.
Minute stand es 1:1. Manh Pham vernaschte seine Gegenspieler und
hämmerte die Kugel ins linke untere Eck. Keine drei Minuten später
tanzte er an der linken Grundlinie gleich mehrere Büßleber aus,
passte nach innen und M.Stein versenkte zur verdienten Führung für
Erfurt Nord. Bei einem Freistoss aus gut 20 Metern lag das dritte Tor
der Gastgeber schon in der Luft, doch unser Oldie zeigte seine ganze
Klasse und lenkte den Ball noch um den Pfosten. Der Druck des
Staffelfavoriten war immens, sodass es kaum Entlastungsangriffe für
unser Team gab. Zum Glück sündigte die Starkloph-Truppe mit ihren
guten Möglichkeiten und in der 45. Minute zeigte Robert Simon, dass
auch Büßleben Topleute in seinen Reihen besitzt. Bei einem
unwiderstehlichen Sololauf von der Mittellinie lies er gleich drei
Abwehrspieler schlecht aussehen und es stand wieder pari.
Die zweite Halbzeit begann wie die
Erste, Büßleben kam gut in Tritt und bei einem Freistoß Saalfeld's
musste Keeper Niehoff sich mächtig strecken. Leider war dies nur ein
kurzes Strohfeuer.
Felix Schröder musste verletzt den
Platz verlassen und Nord zog wieder ihr beeindruckendes
Kombinationsspiel auf. Es ist schon ein Genuss, Koizumi, Pham und Co.
beim Passspiel zu beobachten, ein ums andere mal lagen unsere Jung's
auf dem Hosenboden, da sie die schnellen Körpertäuschungen ihrer
Gegenspieler nicht standhalten konnten. Oder war es bei einigen doch
das Schuhwerk, welches dem glatten Geläuf nicht gewachsen war.
Trotzdem wurden die Angriffe der Gastgeber nun nicht mehr mit solcher
Dynamik vorgetragen, sodass sich unsere Defensive besser auf ihren
Gegner einstellen konnte und Großchancen blieben jetzt Mangelware.
Vielleicht musste auch Erfurt Nord ihren enormen Tempo der ersten
Halbzeit Tribut zollen, nach vorn ging aber für Büßleben auch
nichts mehr. So trennten sich beide Mannschaften in einer fairen und
vom Schiri sehr gut geleitenden Partie unentschieden, wobei wir uns
über den Punktgewinn doch mehr freuen dürften als die Nordler, die
aus ihrer Sicht sicher zwei Punkte verschenkt haben.
Spielerisch war uns Nord heute klar
überlegen, was bei sechs fehlenden Stammspielern auch nicht
verwunderlich ist, doch kämpferisch überzeugten alle eingesetzten
Spieler vollauf. Dass auch noch die Herbstmeisterschaft dabei raus
springt, ist einfach unglaublich. Bei dieser Verletzten-Misere seit
dem 5. Spieltag auf Platz eins zustehen, auch wenn gegen Ende der
Hinrunde etwas die Luft auszugehen drohte, verlangt schon großen
Respekt ab. Ich und der gesamte Verein sind unheimlich stolz auf ihr
Flaggschiff. Ein großes Dankeschön gilt auch Trainer Lutz Stöber,
der seine gesamte Freizeit investiert, damit ihr euch fußballerisch
weiter entwickeln könnt und vielleicht noch besser werdet. Genauso Dank an unser Mädchen für alles,
Siggi. Ob beim Wasser holen, Bier zapfen oder Spielvorbereitung,
Siggi ist immer der Erste und beim Bier (ausschenken) der Letzte.
So nun genug gesülst, zwei Punktspiele
sowie das Pokalspiel stehen vor der Winterpause noch an, also nochmal
Gas geben Männer und dann geht’s in die verdiente Winterpause.
Aufstellung: Münch, Linke, Piernik, Rustler, Matthes, Saalfeld (89.Minkmar), Simon, Beier, Lammert, Prinzke (90.Hempel), Schröder (55.Schönemann) Tore: 0:1 Saalfeld (16.), 1:1 Pham van (25.), 2:1 Stein (28.), 2:2 Simon (45.)
Oldies unter sich, Steve Minkmar und Mario Münch Foto: R.Möller
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