Sicherer Rückhalt: Dominik Minkmar Foto: Roland Möller
Mit Glück und Geschick bleibt
unsere 1. Mannschaft auch nach dem 8. Spieltag noch ungeschlagen. Bei einem
enorm kampf- und einsatzstarken Gastgeber wurde es das erwartet schwere
Auswärtsspiel. Weißensee, bei denen für Büßleben bisher noch nichts zu holen war
(auswärts null Punkte und null Tore), begann gewohnt aggressiv in den
Zweikämpfen und versuchte mit hoher Laufbereitschaft unser Kombinationsspiel zu
unterbinden. Da Weißensee durch ihre Kopfballstärke sofort die Lufthoheit
übernahm, lag in der 3. Minute der Führungstreffer für den Gastgeber in der
Luft. Nach einem Eckball köpfte ein Weißenseer Spieler aus fünf Metern flach
und platziert auf’s Büßleber Gehäuse, doch Dominik Minkmar zeigte mit einer
weltklasse Parade, dass er zu den stärksten Torleuten der KOL gehört. Im
Gegenzug marschierte Peter Lammert parallel der Strafraumgrenze entlang und
überraschte den gegnerischen Torwart mit einem trockenen Flachschuss ins linke
Eck zum 1:0...mit links. Eigentlich sollte dieser Treffer unserer Mannschaft
Sicherheit geben, doch Weißensee blieb weiter am Drücker. Bei einem
Distanzschuss musste wiederum Minkmar sein ganzes Können aufbieten, um den
Ausgleich zu verhindern. Die aggressive Spielweise behagte unserer Mannschaft
überhaupt nicht, es folgten etliche unnötige Fehlabspiele und ungenaue Anspiele
in die Spitze. Die Bälle flogen viel zu zentral in die Mitte, sodass die
Kopfballhünen des Gastgebers gegen unsere Zwerge im Sturm leichtes Spiel
hatten. Erst als schnell und direkt über außen gespielt wurde, ergaben sich
weitere Torgelegenheiten für den SV B. Doch weder Flo Beier noch Felix Schröder
nutzten bei schönen Kombinationen über die Flügel die Gunst der Stunde, das
Resultat aus zubauen. Bei einem Fernschuss Robert Rustlers zeigte sich
Weißensees Torwart auf den Posten. Die Gastgeber drückten weiter in Richtung
Gästetor, doch kommt es im Fußball meistens so, wenn du vorn deine Buden nicht
machst (Lattentreffer 40.), kriegst du hinten eben Welche rein. So auch in der 42. Minute, als ein
eigentlich harmloser Freistoss von der Mittellinie in den Sechzehner der
Gastgeber segelte, Freund und Feind vorbei sprangen und der überraschte Keeper
Weißensee’s den Ball aus dem Netz zum 0:2 holen musste.
Zur Halbzeit eine glückliche 2:0
Führung für uns, da Weißensee genug Chancen für den Anschlusstreffer bzw.
Ausgleich besaß. Wer nun dachte, dass es wie in den voran gegangenen Partien
ablaufen sollte, wo Büßleben mit ihrer guten Kondition und nachlassender Kräfte
beim Gegner endlich ihr gewohntes
Kombinationsspiel aufziehen würde, sah sich schnell getäuscht. Weißensee hielt
voll dagegen, doch die großen Chancen auf Seiten der Gastgeber blieben nun aus.
Youngster Schröder zeigte jetzt seinen Killerinstinkt und in der 57. Minute
netzte er nach guter Vorarbeit vom Kapitano zum 3:0 ein. Die Moral des Gastgebers
war nach der sicher scheinenden 3 Tore-Führung aber immer noch nicht gebrochen
und bei einem schnellen Gegenzug kam Weißensee in der 64. Minute zu seinem verdienten Ehrentreffer. A.
Trebschuh konnte ungehindert über links durchlaufen und ließ Minkmar beim 1:3
keine Chance der Abwehr. Zum Glück musste die Heimmannschaft in der
Schlussviertelstunde ihrer hohen Laufbereitschaft Tribut zollen und Schröder
nutzte in der 85. Minute seine tolle Schusstechnik mit seinem zweiten Treffer
zum endlich entscheidenden 4:1.
Unterm Strich ein nicht
unverdienter Sieg Büßlebens, der vielleicht um ein zwei Tore zu hoch ausfiel.
Wer aber beim bisherigen Angstgegner vier Tore erzielt, gewinnt nicht unbedingt
glücklich. Trotzdem muss im nächsten Heimspiel gegen Grün-Weiß von einigen
Spielern mehr körperliche Präsenz gezeigt werden, will man die gigantische
Serie von sieben Siegen und einem Unentschieden in acht Spielen fortsetzen. Zum
Schluss noch ein Dankeschön an das sehr gut leitende Schiriteam, welches die
hart aber nicht unfair geführte Partie sicher im Griff hatte und ohne gelbe Karte aus
kam.
Aufstellung: Minkmar, Linke, Wagner, Rustler (84.Piernik),
Matthes, Westergerling, Beier (63.Hempel), Lammert, Saalfeld, Prinzke, Schröder
(90.Trier)
Tore: 0:1 Lammert (5.), 0:2 Westergerling (42.), 0:3
Schröder (57.), 1:3 Trebschuh (64.), 1:4 Schröder (85.)
Kampf um jeden Ball: Saale und Peter mittendrin Foto: Roland Möller
|