Für eine Überraschung sorgten die Büßlebener Oldies,
die mit einer Notelf drei wichtige Punkte von Union entführen konnten. Vor
diesem Spiel konnte wirklich niemand damit rechnen, dass wir als Sieger vom Platz gehen würden. Denn kurz vor Beginn standen Trainer Mario Mainhardt gerade einmal acht
Spieler zur Verfügung. Zum Anpfiff standen dann elf Mann auf dem Platz, von denen vier
angeschlagen waren, und kämpften was das Zeug hielt. In einem
schwachen Spiel kam Union zunächst besser zurecht und traf in der 29.
Minute zum 1:0, als unser Torhüter
einen Ball nicht festhalten konnte und Stefan Dobereiner den Ball über die
Linie drückte. In der 37. Minute nutzte Lars Künzel einen Fehler in der Unioner
Abwehr und konnte zum 1:1-Pausenstand ausgleichen. Die Pause wurde dann
genutzt, um die angeschlagenen Spieler zu versorgen und einige Umstellungen
zu besprechen. Die zweite Halbzeit war dann von Kampf und Krampf beider Teams
geprägt und arm an Höhepunkten. Die Büßlebener nahmen notgedrungen einige
Umstellungen vor. So kam es, dass Thomas Trier und Heiko Mainhardt-Brumm, die auf Grund
von Verletzungen kaum noch laufen konnten, plötzlich als stehende Stürmer
fungierten und Torjäger Künzel sowie Ingo Hoffmann - der ebenfalls fiebrig ins Spiel
ging - im Mittelfeld und in der
Abwehr aushelfen mussten. Kapitän
Karsten Schröder verstand es bestens, mit lauten Kampfansagen und dem nötigen
Einfühlvermögen seine Mitspieler zu bewegen, bis an den Rand der Schmerzgrenze
zu gehen, was sich dann in der 80. Minute auszahlte. Dirk Zöllner lief nach einem tollen Pass von Rene Heimbürge
auf der linken Seite bis zur Grundlinie und schlug den Ball in den 16-er. Trier konnte trotz Zerrung den Union-Torhüter mit fairen Mitteln daran hindern, den Ball fest
zu halten und es stand plötzlich 1:2. Die letzten zehn Minuten
verteidigte unsere Mannschaft aufopferungsvoll mit Mann und Maus und konnte als
Sieger vom Platz gehen. Den elf Mann, die sich auf dem Platz befanden und für
das Ansehen der Senioren und unseres Vereins kämpften, möchte ich großen Respekt zollen. Es kommt
nicht sehr oft vor, dass ich an der Außenlinie Gänsehaut bekomme und dies nun
schon zum zweiten Mal. Beispielhafter Dank gilt Gert Schönemann,
der sich selbst am Tag einer Familienfeierlichkeit nicht scheute, seinem Verein
wiederholt und kurzfristig zur Verfügung zu stehen.
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