Aufgrund des Ausfalls fast der gesamten Hintermannschaft, musste sich Lutz Stöber, der als Vertreter des im Urlaub befindlichen Mario Wisocki agierte, für das Spiel gegen die SG An der Lache etwas einfallen lassen. So spielte letztendlich neben den Innenverteidigern Michael Bothe und Max Laube in der Viererkette auf der rechten Seite Lukas Buggisch und auf der linken Bahn Alexander Appel. Da auch noch Peter Lammert krankheitsbedingt kurzfristig passen musste, spielten Timon Kiermeier und Philipp Kreische auf der Sechs, Paul Westhaus, Robert Simon und Erik Tschirschky bildeten das Mittelfeld und Marc Frenzel sollte als Spitze für Gefahr sorgen. Das Tor hütete an diesem Nachmittag Hagen Apitius.
Die ersten Spielminuten gehörten klar dem Gastgeber. Drei Angriffe fanden zwar den Kopf eines Stürmers, doch die Abschlüsse waren letztendlich zu unpräzise. Besser machte es unser Team. Die erste wirklich Torannäherung nutzte Marc Frenzel, der aus 3 Metern in der 13. Minute mit dem Kopf den Ball in die Maschen setzte. Zuvor wurde Paul Westhaus von Michael Bothe über rechts geschickt, Paul spielt eine wunderbare Flanke von der Grundlinie und Marc stand eben da, wo ein Stürmer stehen muss. Kurze Zeit später hätte Robert nach Freistoß von Timon auf 2:0 erhöhen können.
Doch seine Kopfballverlängerung kratzte der gegnerische Torwart mit toller Parade aus der langen Ecke. Doch insgesamt taten wir uns schwer. Ein vernünftiger Spielaufbau fand auf dem harten und unebenen Platz kaum statt. Zu viele ungenaue Zuspiele über wenige Meter, zudem wurde die Ballkontrolle mit teilweise grenzwertigem Einsatz des Gastgebers unterbunden. Ein resoluteres Einschreiten des Unparteiischen hätte in dieser Phase sicher die Partie beruhigen können. Man muss jedoch anerkennen, dass die Lache mit aufwendigem Laufspiel die Räume geschickt zustellte. Mit einfachen Angriffen und langen Bällen stellte der Gastgeber unsere neu formierte Abwehr zudem vor arge Probleme. So in der 31. Minute, als nach einer aus dem rechten Halbfeld geschlagenen Flanke wir nicht konsequent klärten, Hagen das Tor verließ, den Ball im Gedränge jedoch nicht kontrollieren konnte und so Erik Werner den Ausgleich erzielte. Wurde unser Torwart regelwidrig behindert? Man kann sicher darüber streiten. Der nächste Aufreger in der Partie folgte fast im direkten Gegenzug. Marc Frenzel konnte auf dem Weg zum Tor nur durch ein grobes Foul gehindert werden. Die gelbe Karte war hier mehr als angemessen. Der Gastgeber hätte sich nicht beschweren können, wenn kurze Zeit später der selbe Spieler mit Rot vom Platz gestellt worden wäre. Völlig übermotiviert stieß er Timon Kiermeier im Mittelkreis um. Der Schiedsrichter beließ es unverständlicherweise bei einer Ermahnung. Kurz vor der Halbzeit hatte Marc dann das 2:1 auf dem Fuß. Nach scharfer Eingabe von Robert und schwieriger Ballannahme verfehlte sein gechippter Ball nur knapp das obere rechte Dreiangel. So ging es mit dem Remis in die Pause.
Kurz nach dem Seitenwechsel hat wiederum Marc die erste Möglichkeit. Doch ändert sich an unserem Spiel grundsätzlich wenig. Kaum ein Pass findet den Mitspieler. Zudem nimmt die Verunsicherung in unserer Abwehr zu. Durch einen geradlinigen Konter über die rechte Seite erzielt der Gastgeber in der 56. Minute das 2:1. Begünstigt durch ein zu schnelles Heraustreten unserer Innenverteidigung, findet der Ball nach einer Hereingabe den Fuß des in der Mitte blank stehenden Erik Werner. Jetzt scheint auch das Nervenkostüm mehr als angespannt. Nur so ist es zu erklären, das sich Marc nach einem Foul fast an der gegnerischen Strafraumgrenze die gelbe Karte abholt und nur 6 Minuten später nach einem vermeintlich absichtlichen Handspiel im Strafraum vom Schiedsrichter vom Platz gestellt wurde. Der Trainer reagiert und bringt als weiteren Stürmer Tim Hucke für Paul Westhaus. Wir erhöhen merklich den Druck, jedoch ohne wirklich Torgefahr zu erzielen. In unserer Drangphase dann der nächste Tiefschlag. Phillip Kreische erhält nach einer Berührung von Ball und Gegner etwas zu hart die gelbe Karte, sein Lachen quittiert der Schiedsrichter mit der gelb-roten Karte. So standen wir mit 9 Spielern auf dem Platz und hatten am Ende trotzdem die riesen Möglichkeit, den Ausgleich zu erzielen. Erik Tschirschky wird in der Nachspielzeit im Strafraum regelwidrig zu Fall gebracht - Elfmeter und gelb-rote Karte! Doch Robert Simon, der die Verantwortung übernahm, scheitert mit der letzten Aktion der Partie am gegnerischen Torwart. Eine unglaubliche Dramatik! Natürlich großer Jubel bei den Gastgebern! Unser Team saß noch Minuten nach dem Abpfiff enttäuscht auf dem Rasen. Doch heißt es nun schnell die richtigen Schlüsse aus der Partie zu ziehen und darauf zu hoffen, dass die kranken Spieler genesen. Denn am kommenden Wochenende empfangen wir den aktuell Zweitplatzierten SV Grün-Weiß Siemerode zum Spitzenspiel in der heimischen Peterbach-Arena.
Aufstellung: Hagen Aspitius, Lukas Buggisch, Michael Bothe, Max Laube; Alexander Appel, Timon Kiermeier, Robert Simon, Phillip Kreische, Paul Westhaus (75. Minute Tim Hucke), Erik Tschirschky, Marc Frenzel
