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A-Junioren - Verbandsliga

Blau-Weiß Büßleben vs. SC 1903 Weimar
2 : 1

Nach Rückstand zum Heimsieg gestürmt

Von Mario Mainhardt

Am vergangenen Sonntag bestritten unsere A-Junioren das zweite Heimspiel hintereinander. Zu Gast war der SC 1903 Weimar als Tabellen fünfter. Es war der erwartet schwere Brocken. Wollte Weimar die ersten drei Tabellenplätze angreifen, sollten sie gegen Büßleben möglichst gewinnen. Unsere jungen Wilden hatten da aber was dagegen. Die äußeren Bedingungen waren wie in der Vorwoche bestens und wieder zahlreiche Fans, Freunde und Verwandte hatten den Weg in die Peterbacharena gefunden. Um es gleich vorweg zu nehmen, es sollte ein Spiel werden mit allen Facetten, was der Fußball zu bieten hat.

Weimar begann äußerst druckvoll und kam bereits in den ersten Minuten zu zwei Chancen. Eine davon nutzte Antonio Kircheis in der 11. Minute zur Führung der Gäste. Die Freude der Gäste dauerte aber nicht einmal eine Minute und Erik Tschirschky zauberte den Zuschauern ein Lächeln in die Gesichter als er Postwendend den vielumjubelten Ausgleich erzielte. In seiner unnachahmlichen Art und Weise biss er sich in Gegners Strafraum durch und ließ Gästekeeper Dönnicke schlecht aussehen. Nun war es ein Spiel auf Augenhöhe. Viele kleine Fouls prägten das Spiel. Größere Chancen blieben trotz einer guten ersten Halbzeit beider Mannschaften aus und so ging es mit dem Unentschieden in die Pause.

Trainer Hoffmann reagierte und brachte für Jonas Boss – Justin Häußler und für Joel Klette – Max Zimmer ins Spiel. Die zweite Halbzeit begann mit einem Paukenschlag. Büßleben hellwach und willensstark, dieses Spiel unbedingt gewinnen zu wollen. Die 47. Minute, Tooooooor für die Blau-Weißen!!! Phillip Kreische wurde durch die Mitte steil geschickt, zündete seinen Turbo und ließ dem weit aufgerückten Gästekeeper mit einem gekonntem Lupfer keine Abwehrchance. Weiter bemüht, erhöhte die Mannschaft um den unermüdlich rackernden Kapitän Adrian Heymel den Druck. Blieb aber zu oft am gut mitspielenden Torhüter hängen.

Ab der 60. Minute überschlugen sich die Ereignisse. In besagter Minute wurde Lukas Brandl mit Gelb-Rot vom Platz gestellt. Nachdem er bereits in der ersten Halbzeit mit Gelb verwarnt wurde, reichte dem Schiedsrichter ein umstrittenes Foul für diese harte Entscheidung. Weimar nun mit etwas Übergewicht und druckvollen Minuten, die unsere Jungs aber mit Kampf und Laufbereitschaft überstanden. In der 75. Minute erwischte es Richard Bickel aus der Goethe- und Schiller-Stadt. Nach mehreren Fouls wurde er ebenfalls mit Gelb-Rot vorzeitig zum Duschen geschickt. Diese Entscheidung gefiel dem Weimaraner Gedeon Weiß scheinbar nicht und wurde nach einer verbalen Entgleisung mit Rot des Feldes verwiesen.

Büßleben, plötzlich in Überzahl, suchte nun die Vorentscheidung, fand aber nicht das richtige Mittel. In der 80. Minute ein weiterer Wechsel auf Büßlebener Seite. Nach 1½-jähriger Verletzungspause bekam Florian Uth seine ersten Spielminuten für Paule Blaßfeld und in der 86. Minute bekam Alex Krüger für den Torschütze Phillip Kreische noch einige Spielminuten. Am Ende brachte Büßleben diesen Sieg clever über die Zeit und festigte den dritten Tabellenplatz.

Was sich im Anschluss an dieses Spiel in der Peterbacharena abspielte, habe ich und wohl auch die vielen Zuschauer noch nicht erlebt. Ich kann mir nicht erklären, was einen Betreuer oder Trainer aus Weimar geritten hat, die Bundespolizei mit einer Funkstreife nach Büßleben zu ordern, um den Schiedsrichter einem Atemalkoholtest unterziehen zu lassen. Sprachlosigkeit und Kopfschütteln zeigte sich unter den Beteiligten. Aber nichtsdestotrotz blieben die Punkte zu Hause.