Torschütze zum wichtigen 1:0: Peter Lammert (links) und Christopher Piernik. Foto: Susann Fromm (TA)
Nach dem schwachen Auftritt bei Nord und den dadurch verpassten Pokal-Finale war heute Union Erfurt in Büßleben zu Gast. Da Finalist Nord Erfurt am Freitag gegen Hassleben verlor, hatten wir die große Chance, mit einem Dreier in der KOL davon zu ziehen. Die Vorzeichen waren aber alles andere als günstig. Mit drei angeschlagenen Spielern (Stefan Matthes, Lars Franke, Stefan Prinzke), die Freitagabend noch zu einer Physio-Einheit nach Obernissa mussten (danke Kata !!), Torwart Dominik Minkmar beruflich verhindert war und Robert Simon, der zum Public-Viewing in München weilte, machten Trainer Lutz Stöber mächtige Kopfschmerzen, mit welcher Elf er das ungemein wichtige Spiel beginnen würde. Doch wie schon sooft zog der Coach ein neues altes As aus dem Ärmel, indem er Oldie Ingo Hoffmann ins Tor stellte und Fabi Wagner die Libero-Position einnahm. Gerade Fabi, nach 8 monatiger Verletzungspause (Kreuzbandriss), spielte so, als wenn er überhaupt nicht weg gewesen wäre. Schlagsicher, souverän im Kopfballspiel, baute er unser Spiel von hinten heraus gekonnt auf. Immer Ruhe ausstrahlend, was sich auch auf seine Vorderleute positiv auswirkte, sodass Union im gesamten Spiel nicht eine einzige !!! Torchance verbuchen konnte...Chapeau. Die nach Wunderheilung wieder genesenden Matthes und Franke meldeten Union's Angreifer total ab und im defensiven Mittelfeld sorgten Prinzke und Marcel Schönemann für Ordnung. Union wollte aber auch nicht ins offene Messer laufen und stellte sich daher sehr tief, wodurch es für unsere Offensive wenig Räume gab und Torchancen zur Mangelware wurden. Doch in der 25.Minute trat unser Kapitano auf den Plan und verwertete einen verunglückten Schuss Christopher Piernik's zur wichtigen 1:0 Führung. Die Gäste blieben trotz des Rückstandes ihrer Linie treu und rührten mächtig Beton an, wodurch es in der 1.Halbzeit zu keinen weiteren Möglichkeiten für Büßleben kam und es mit der minimalen Führung in die Pause ging.
Die 2.Halbzeit begann unsere Mannschaft mit noch mehr Zug zum Tor und jetzt bröckelte langsam aber sicher der Union-Beton. Angetrieben vom starken Felix Schröder lief unser Spiel nun besser über die Außenbahnen und es ergaben sich einige gute Einschussmöglichkeiten. Flo Beier setzte die Kugel nach gutem Solo knapp neben das Gehäuse, ein Knaller von Schröder flog hauchdünn am Winkel vorbei und Piernik traf leider nur die Latte. Doch in der 78.Minute war es dann soweit. Stefan Westergerling nagelte nach einer Ecke von rechts das Leder mit aller Gewalt an die Lattenunterkante, wovon der Ball zum viel umjubelten und hoch verdienten 2:0 im Tor der Gäste einschlug. Damit war das Spiel natürlich entschieden und der Spitzenreiter hatte trotz großer Verletztenliste seine Hausaufgaben gemacht.
Angemerkt sei, die absolute Fairness beider Mannschaften, sodass der umsichtig pfeifende Schiri Jörg Pfaff (bis auf einen fehlenden Elfmeterpfiff) die Partie sicher über die Runden brachte. Da durch den Patzer von Nord unsere Führung auf 10 Punkte angewachsen ist, wobei Nord und Empor noch je ein Spiel im Rückstand sind, haben wir nun gegen Großrudestedt (08.06.) und Kerspleben (15.06) zwei Matchbälle und können mit einem Dreier alles klar in Richtung Aufstieg und Meisterfeier machen. Trotzdem ist der Käs noch nicht gegessen, da auch Rodderscht auswärts nicht von Pappe ist und bei Kerspleben erinnere ich nur ans Hinspiel. Deshalb Männer, nochmal richtig Gas geben und holt euch den verdienten Lohn.
Defensivkünstler: Stefan Matthes (links) und Stefan Prinzke. Foto: Susann Fromm (TA)
Aufstellung: Hoffmann, Wagner, Matthes (81.Bothe), Piernik (88.Hempel), Westergerling (90.Plackert), Beier, Lammert, Schönemann, Prinzke, Schröder, Franke
Tore: 1:0 Lammert (25.), 2:0 Westergerling (78.)
Rücken an Rücken: Flo Beier. Foto: Susann Fromm (TA)
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