Nach 90-minütiger Fahrt durch den Thüringer Wald erreichten wir unseren Spielort Steinach. Bei kühlen acht Grad und Regenwetter sollte uns ein hartes Auftaktspiel in der Landesklasse erwarten. Unser Spielort sollte das alterwürdige Fellberg-Stadion sein, das immerhin einen Rekord von 25.000 Zuschauern beim Spiel Motor Steinach - Motor Jena (2:1) zu verzeichnen hatte.
Die Gutmütigkeit unseres Vereines, dieses erste Spiel zu tauschen bzw. das Zugeständnis unseres Trainers, auf einem Spielfeld zu spielen, das ohne abgekreidete Linien war, sollte in keiner Weise von unserem Gegner honoriert werden und gipfelte in der Frechheit, dass der Schiedsrichter ein guter Bekannter der Steinacher zu sein schien. Dies werde ich in einem persönlichen Gespräch mit unserem Präsidenten noch einmal auswerten und über mögliche Konsequenzen nachdenken.
Mehrere Absagen ließen unseren kleinen Kader auf elf Spieler schmelzen - und Trainer Axel Ullmann musste schon sehr improvisieren, um eine schlagkräftige Truppe ins Spiel zu schicken. So mussten einige Spieler auf die für sie ungewohnte Positionen ausweichen. Umso erstaunlicher war, dass wir sehr schwungvoll begannen und bereits nach drei Minuten durch Alex in Führung gingen. In der folgenden Zeit versäumten wir es leider, beste Chancen im Tor des Gegners unterzubringen. So scheiterten Paul, Paul Jonas bzw. Moritz aus aussichtsreichen Positionen.
So kam es, dass Steinach seine ersten zwei Chancen in Tore umwandelte - wobei ganz klare Abseitssituationen vorausgingen. Mit einem für uns unglücklichen Eigentor zum 3:1 sollte die erste Halbzeit enden, wobei Peter im letzten Angriff die große Chance zum Anschlusstreffer vergab.
In der zweiten Halbzeit bestimmten wir lange das Spiel, mussten aber im letzten Spielabschnitt dem läuferischen Aufwand Tribut zollen, wobei der Gegner viermal wechselte und noch zwei Tore (eins davon aus Abseits) erzielte. Schön für unsere Moral, dass Moritz kurz vor Schluss mit einem schönen Tor zum 2:5 einnetzte.
Fazit: In Steinach war wirklich viel mehr möglich. Aber wenn wir das zweite Tor nicht schießen, müssen wir uns an die eigene Nase fassen. Dass der Spielerkader klein ist, wussten wir von Anfang an, deshalb sind alle Spieler und Eltern gefordert, alles für die Mannschadt zu tun, um uns eine erfolgreiche Saison zu ermöglichen. Außerdem müssen die Führungsspieler wie Lukas, Lennard, Alex und Moritz unsere neue Mannschaft lenken und leiten und mehr Verantwortung übernehmen.
Bitte jetzt nicht alles in Frage stellen, denn Ihr seid eine wirklich gute Mannschaft, müsst aber auch zugeben, im konditionellen Bereich noch Defizite zu haben. Über den Schiedsrichter möchte ich mich nicht mehr äußern, aber er toppte noch Remstädt bzw. Friedrichroda.
