Wir können noch gewinnen. Mit einem schwer erkämpften Sieg
gegen den Tabellennachbarn aus Großrudestedt startet unsere Mannschaft in das
Punkt- und Pokalspielwochenende. Der Gast erwies sich als der erwartet starke
Gegner. Mit dem Wind im Rücken hatte Büßleben den besseren Start. Es wurde
schnell über aussen gespielt, und so Großrudestedt unter Druck gesetzt. Dabei
half heute das Glück, welches in den letzten Spielen etwas gefehlt hatte und
der Gästekeeper kräftig mit. Bei einer harmlosen Rückgabe in der 15.Minute
semmelte er über den Ball , der dann hoppelnd den Weg ins Tor fand. 2 Minuten
später die gleiche Situation. Rückgabe auf den Torwart, der unter Bedrängnis
den Ball mit der Hand spielte und der souverän leitende Schiri Dahms
entscheidet zu recht auf indirekten Freistoß in Höhe Elfmeterpunkt. Nach kurzer
Absprache zwischen Philip Wiesner, Dan Saalfeld und Stefan Westergerling lässt
Saalfeld den Ball passieren und Westergerling hämmert die Kugel unter die
Latte. Auch beim 3:0 steht der Keeper Großrudestedts im Mittelpunkt. Eine
Flanke Büßlebens fängt er sicher ab, tritt dann aber Wiesner völlig unnötig um.
Der Schiri zeigt ihm dafür glatt Rot und auf den Elfmeterpunkt. Nach einer
kurzen Behandlungspause Wiesners versenkt Robert Simon den Strafstoß zum 3:0, wobei ein
Feldspieler der Gäste sich kurzer Hand das Torwarttrikot anzog und fast den
zwar hart aber nicht platziert genug getretenen Elfer kratzte. Oh das war knapp
Robert. Wer nun gedacht hatte, dass es heute zum Schützenfest kommen würde,
hatte die Rechnung ohne die sich nun in Unterzahl toll steigernden Gäste
gemacht. Der Spruch, dass es sich gegen Zehn schwerer spielen lässt, hatte sich
wahrscheinlich noch nicht in Büßleben rumgesprochen, anders ist der rapide
Leistungsabfall unserer Mannschaft nicht zu erklären, oder man wollte sich
schon für das Pokalspiel am Montag schonen. Wir schalteten zwei Gänge zurück
und der Gast fünf rauf. Hatten wir bei einem feinen Freistoßtrick der Gäste
noch Glück, dass Dominik Minkmar im Tor Büßlebens gedankenschnell reagieren
konnte, so war er in der 42. Minute gegen C. Herold doch machtlos und es stand
nur noch 3:1. Bis auf zwei Distanzschüsse von Simon und Christian Linke konnten
wir uns in der ersten Halbzeit keine weiteren Chancen heraus arbeiten. Trainer
Lutz Stöber warnte noch in der Pause vor der Kampfkraft der Gäste, doch wenn
der Faden einmal verloren gegangen ist, wird es sehr schwer, ihn wieder
aufzunehmen. Großrudestedt setzte nun alles auf eine Karte, löste den Libero
auf, und stürmte mit Mann und Maus in Richtung unseres Tores. Nachdem sie
einige Möglichkeiten bei Eckbällen liegen gelassen hatten, traf N. Rödiger in
der 66. Minute aus dem Gewühl heraus zum Anschlusstreffer. Bei einem weiteren
Standart reagierte Minkmar klasse und verhinderte somit den Ausgleich. Da die
Gäste nun alles oder nichts spielten, ergaben sich für uns hochkarätige
Kontermöglichkeiten. Da wir aber das Glück an diesem Tag wohl schon
überstrapaziert hatten, konnten weder Linke, Wiesner, Felix Schröder oder Peter
Lammert ihre riesigen Chancen nutzen und es musste bis zum Schluss um den
knappen Sieg gebangt werden. Auf Grund der größeren Tormöglichkeiten ist der
Sieg unterm Strich verdient, aber bei einer 3:0 Führung und einem Mann mehr auf
dem Platz müssen wir das nächste mal ruhiger und besonnener das Spiel zu Ende
bringen. Nichts desto trotz sind wir nun Tabellendritter, Glückwunsch Jungs,
und morgen geht’s nach Werther zum Pokalspiel. Aufstellung: Minkmar, Linke, Bothe, Weiße (75. Schönemann), Rustler, Westergerling (84. Matthes), Saalfeld (60. Schröder), Simon, Lammert, Wiesner, Franke Tore: 1:0 ET (15.) , 2:0 Westergerling (17.) , 3:0 Simon (32.FE) , 3:1 Herold (42.) , 3:2 Rödiger (66.)
Saale (Nr.8) plant den Freistoßtrick Foto: Roland Möller
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