Einsatzstark: Lars Franke (rechts) gehörte zu den Aktivposten in der Abwehr. Foto: Archiv
"Wir haben doch nichts zu verlieren. Wenn wir hier einen Punkt mitnehmen,
wäre ich hochzufrieden", sagte Büßlebens Coach Lutz Stöber vor der Partie gegen
den bis dato ungeschlagenen Staffelfavoriten aus Walschleben. Dass es am Ende
doch drei Zähler wurden, hatte er einer geschlossen Mannschaftsleistung zu
verdanken. Die von Robert Rustler umsichtig geführte Abwehr ließ kaum etwas zu,
während der kaum zu bremsende Robert Simon und der wirbelnde Peter Lammert der Gäste-Abwehr
einige Probleme bereitete.
Durch schnelles Umschalten und rasanten Konterfußball kamen wir zu den
ersten Möglichkeiten, von denen Simon eine zum frühen und wichtigen 1:0
nutzte (8.). Es hätte allerdings auch andersherum laufen können. Nach nur zwei Minuten
vergab Walschlebens Seyring per Kopf nach einem
Tanz-Freistoß. Viel mehr Gefahr ging von der Walschleber Angriffsfraktion, die
ohne Torjäger Bärwolf streckenweise hilflos wirkte, in den ersten 45 Minuten
aber nicht aus. Ganz anders unsere Mannschaft. Die "jungen Wilden" Wießner und
Weiße verschenkten gute Möglichkeiten. Besser machten es aber die "etwas älteren
Wilden"! Simon tankt sich sensationell durch die ganze Walschleber Abwehrreihe
und verlädt auch noch den 44-jährigen Torwart-Routinier Fienhold - und zog mit
seiner Mannschaft 2:0 in Front (23.). Wichtig war auch das 3:0, nachgelegt durch den
unermüdlichen Kapitän Lammert. Wieder setzte sich Simon nach Dan Saalfelds Pass bis
auf die Grundlinie durch und flankte instinktiv auf den goldrichtig postierten
Sturmpartner (34.). Auch wenn ein 3:0 zur Pause gegen einen Aufstiegsaspiranten ein tolles Ergebnis ist, hätte die Führung deutlich höher ausfallen können - und vielleicht
auch müssen. So musste jedoch noch einmal etwas gezittert werden. "Der Druck in der zweiten Halbzeit war immens. Wir haben uns zu sehr hinten
reindrücken lassen", resümierte Stöber nach dem Spiel. Doch Zählbares kam bei der
45-minütigen Belagerung von Dominik Minkmars Tor nicht heraus. Selten musste der
fehlerfreie Torwart eingreifen und war bei Gefahr ein sicherer Rückhalt der
Mannschaft. Ein Lob ist aber allen auszusprechen. Ob nun der bewegliche Flo
Beier, der auf der Außenbahn viele Kilometer schrubbte und große
Defensiv-Qualitäten bewies, oder Christopher Piernik, der Walschlebens Balta völlig aus dem Spiel nahm. Einziger Fleck auf einer ansonst schneeweißen
Weste war der 1:3-Anschluss durch Seyring. Nach einem Stellungsfehler nutzte der
hochgewachsene Verteidiger die Chance und köpfte den Ball in die Maschen. Das schmälerte aber in keiner Weise die Riesenleistung der Büßleber Elf, die
sich nach einem starken Spiel auf die nächste Aufgabe vorbereiten muss: Kommenden Samstag geht es gegen des Trainers Ex-Klub Marbach - und das mit breiter Brust.
Büßleben: Minkmar - Rustler - Bothe, Piernik, Franke - Weiße (75. Matthes), Saalfeld (67. Lohaus), Wießner, Beier - Simon (87. Hempel), Lammert. Torfolge: 0:1, 0:2 Simon (8./23.), 0:3 Lammert (34.), 1:3 Seyring (71.).
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