Nachdem unsere Mannschaft zuvor drei knappe Niederlagen gegen das Spitzentrio hatte einstecken müssen, wollte sie gegen den
direkten Verfolger Erfurt-Nord zuhause unbedingt punkten. Doch Trainer Lutz Stöber musste auf Stefan Prinzke, Lars Franke, Felix Neubauer und Kapitän Peter Lammert
verzichten.
Allerdings war sofort nach Anpfiff
klar, dass die Gäste die Punkte nicht so leicht hergeben würden. Frisch und
schnell kombinierte sich Nord vor Ingo Hoffmanns Tor und suchte direkt den Abschluss,
während die Hausherren im Angriff zu verspielt wirkten. So war es kaum
verwunderlich, dass nach einigen guten Chancen ein Schuss von der
Strafraumgrenze die Gästeführung brachte (25.). Davon ließ sich unsere
Mannschaft jedoch nicht unterkriegen. Im Gegenteil, es folgte ein Hallo-Wach-Effekt, der die Büßleber aufrüttelte. Allen voran Robert Simon, der
sich ein Herz fasste und ein herrliches Solo mit einem Schuss ins lange Eck veredeln konnte
(35.). Kurz vor dem Halbzeitpfiff stand er nach Lars Künzels Kopfballverlängerung goldrichtig und schoss zum 2:1 ein (45.).
Jeder rechnete nun damit, dass die
Blau-Weißen mit dieser Führung im Rücken befreit aufspielen könnten. Doch - wie
das so ist im Fußball - sollte es anderskommen. Als ich noch am Bratwurststand auf
mein Essen wartete, markierte Nords Kapitän Rost in der 47. Minute den Ausgleich. Seinen Freistoß ließ Hoffmann unglücklich durch die Finger rutschen. Allerdings
bewahrte er nur wenig später die Büßleber vor einem erneuten Rückstand mit
einer Glanztat.
Jetzt wieder unter Druck gesetzt befreite Florian
Beier nach einem Traumpass von Simon die Mannschaft mit dem 3:2 (62.). Lars Künzel hätte nach einer schönen
Westergerling-Ecke alles klar machen können, wuchtete den Ball aber per Kopf an
die Querlatte. Das sollte sich rächen, denn unsere Elf konnte die Konzentration nicht über die 90 Minuten halten. So nutzten die Gäste die sich nun ergebenden
Möglichkeiten und schoben in der Schlussphase zwei Mal ein (78./80.).
Bitter
für die Büßleber, denn es war ein unterhaltsames Spiel, dass sie nicht hätten verlieren müssen. Dank an dieser Stelle noch einmal an die aushelfenden Routiniers Künzel und Marco Alles, die dazu beitrugen, dass das Spiel bis
zuletzt offen blieb. Hervorzuheben ist ebenfalls die gute Schiedsrichterleistung von Günther Eckardt und seinem Team in einem sehr fairen Fußballspiel.
Aufstellung: Hoffmann, Bolduan, Alles, Münch (Hempel 82.min), Rustler, Matthes, Westergerling, Saalfeld (Weber 82.min), Simon, Beier, Künzel
Tore: 0:1 Hertel (25.min), 1:1 Simon (34.min), 2:1 Simon (45.min), 2:2 Rost (47.min), 3:2 Beier (62.min), 3:3 Kirchner (78.min), 3:4 Hoffmann (80.min)
