|
Obwohl die Spieler von Erfurt-Nord deutlich jünger waren, präsentierte sich unsere Mannschaft in der Grubenstraße als zu grün hinter den Ohren. In den entscheidenden Situationen reagierten unsere Spieler zu spät oder leisteten sich haarsträubende Fehler, die dem Gegner Chancen bzw. Tore auf dem Silbertablett servierten. So entsprang das 0:1 einem Missverständnis bei einem eigenen Freistoß. Ralph Cronester überraschte seine Mitspieler, als er den Ball berührte. Während sich die Büßleber verwundert anschauten, schnappte sich der Kontrahent den Ball und schoss zur Führung ein (32.). Bis dahin hatte die Abwehr kaum etwas zugelassen, auch wenn im Vorwärtsgang mächtig haperte. Weil das Mittelfeld - der unermüdlich rackernde Robert Simon ausgenommen - kaum nachrückte, waren die Sturmspitzen allein auf weiter Flur. Druck konnte mit dieser Passivität so gut wie nicht erzeugt werden. Eine lautstarke Halbzeitansprache von Trainer Lutz Stöber, der mehr Einsatzwillen einforderte, sollte den Weckruf darstellen. Doch das Vorhaben, mehr zu riskieren, war sechs Minuten nach Wiederanpfiff dahin. Unsere Elf verlor im Vorwärtsgang den Ball und wurde klassisch ausgekontert. Kirchner, der schon Nords 1:0 erzielt hatte, spielte dabei sogar noch Torwart Johannes Müller aus (51.). Eine Kopie von diesem Treffer brachte später durch den gleichen Spieler das 3:0 (64.). Kurioserweise wachten die Büßleber erst dann auf und kamen durch ihren besten Akteur wenigstens zum Ehrentreffer. Simon traf nach schönem Solo (72.).
Büßleben: Müller - Schiffer - Cronester, Matthes - Zöllner, Franke (87. Bolduan), Simon, Möller (65. Alles), Saalfeld - Lammert, Westergerling. Torfolge: 1:0, 2:0, 3:0 Kirchner (32./51./64.), 3:1 Simon (72.).
| 
